Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) meldet, „sehen sächsische Immobilien-Verbände in der geplanten Gebäude-Richtlinie der Europäischen Union (EU) eine Bedrohung für Mieter und Vermieter. Der Präsident des Verbands Haus und Grund Sachsen, René Hobusch, sagte dazu MDR AKTUELL, es werde ein Zwang ausgeübt, der die Vermieter überfordere. Für Sanierungen fehlten nicht nur die Handwerker, sondern auch die Liquidität. Der Direktor des sächsischen Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Rainer Seifert, hob ergänzend hervor, Klimaschutz werde gefühlt zur Bedrohung. Seifert schätzt, dass in Sachsen bis zu 40 Prozent der Mietshäuser saniert werden müssten, da sie keine gute Energieeffizienz aufwiesen.“ Hintergrund: Die EU will durchsetzen, dass ab 2033 alle Wohngebäude die Energieeffizienzklasse D erreichen.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/sanierungspflicht-folgen-mieter-mieterhoehung-energieeffizienz-100.html
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
1.) In welchen Energieeffiziensklassen befindet sich der Bestand an Wohnhäusern in Pirna aktuell? (Bitte den Bestand in Prozent nach Effiziensklassen aufschlüsseln, ggf. schätzen, den Bestand der städtischen Wohnungsgesellschaft und der Genossenschaften getrennt aufführen.)
2.) Wie hoch werden die Kosten geschätzt, den betroffenen Wohngebäudebestand in Pirna auf das von der EU geforderte Level durch Sanierung zu heben? (Angaben bezogen auf den Bestand der WGP und der Genossenschaften bitte getrennt aufführen.)
3.) Ist die Stadtverwaltung, abgesehen von Kosten und Finanzierbarkeit durch die jeweiligen Eigentümer, der Ansicht, dass dieses Vorhaben mit Blick auf Handwerks- und Baufirmen, Materialbeschaffung in der geforderten Form und im anvisierten Zeitrahmen umsetzbar ist?
4.) Sollte die EU sich mit ihren Forderungen durchsetzen, welche Auswirkungen hätte das nach Ansicht der Stadtverwaltung, beziehungsweise des Oberbürgermeisters auf den Wohnungs- und Immobilienmarkt der Stadt Pirna?
5.) Hat oder beabsichtigt die Stadtverwaltung oder der Oberbürgermeister auf die Pläne in geeigneter Form Einfluss zu nehmen – zum Beispiel über Gremien wie den Städte- und Gemeindebund oder durch öffentlichkeitswirksame Äußerungen in Medien?