Bauverzug Südumfahrung: Teurer Sanierungsstau auf der Schandauer Straße?

Am 27.04.2023 unterrichtete die BILD Dresden darüber, dass sich Pirnas Südumfahrung einmal mehr auf Rekordjagd befindet. Titel: „Sachsens teuerste Straße noch teurer, ein Kilometer kostet jetzt 60 Millionen Euro.“ Gründe dafür seien die explodierenden Baupreise und der Zeitverzug. Danach mehren sich Stimmen, die noch nicht einmal mehr an den Fertigstellungstermin Ende 2026 glauben. Mit der Verkehrsfreigabe ist bisher die Hoffnung verbunden, wichtige innerstädtische Straßen spürbar vom Durchgangsverkehr entlasten zu können.

Tim Lochner, Stadtrat der AfD-Fraktion und Pirnaer Oberbürgermeisterkandidat, hat sich in dieser Sache an die Stadtverwaltung gewandt und Fragen gestellt:

„Explodierende Baupreise in Verbindung mit jahrelangem Bauverzug an öffentlichen Vorhaben sind zwei Stichworte, die steuerzahlenden Bürgern regelmäßig die Haare zu Berge stehen lassen. Mit Blick auf die Südumfahrung könnten sich die Pirnaer zwar zurücklehnen. Aber erstens sind auch Landes- und Bundesmittel immer Steuergelder. Und zweitens vermuten wir, dass die verzögerte Freigabe der B172n unmittelbare Auswirkungen auf Verkehrsinfrastruktur in unserer Stadt selbst haben wird. Möglicherweise auch teure.

Deshalb wollen wir von der Stadtverwaltung mit Blick auf die täglich sichtbar weiter zerfallende Schandauer Straße rund um die „Hanno‘-Kurve wissen, wann hier eine Sanierung geplant ist und ob diese aufgrund fehlender Umleitungsstrecken an die Fertigstellung der Südumfahrung gekoppelt ist. Wenn dem so sein sollte, gäbe es auch für dieses Vorhaben mindestens drei Jahre Verzug, denn ursprünglich sollte die erhoffte Entlastung bereits in diesem Jahr gefeiert werden können.

Verzug bedeutet, das wissen wir nicht erst seit dem Beitrag der BILD, wachsende Kosten – egal, wo gebaut wird. Die Schandauer Straße wird nach Freigabe der Ortsumgehung keine Bundesstraße mehr sein. Deshalb interessiert uns außerdem, mit welchem Baukostenanstieg für diese Sanierung bis Ende 2026 gerechnet wird, denn das kann man durchaus prognostizieren. Vor allem aber, wer dann die vermuteten Mehrkosten tragen muss. Für die AfD-Fraktion und mich ist Transparenz im Umgang mit Steuermitteln keine Nebensache. Deshalb fragen wir nach.“

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