Brücke und Regierung bröckeln

Irgendwie ist es wie ein Symbol für den Zustand unseres Landes. Während sich die Akteure in Berlin gegenseitig die Schuld für ihr nun quasi amtliches Scheitern in die Schuhe schieben, wahlweise auch den Trump-Sieg oder den Ukraine-Krieg dafür vereinnahmen, werden die Bürger lokal ganz konkret und knallhart mit den Folgen jahrelangem politischen Missmanagements konfrontiert.

Am frühen Abend klang die Meldung von Radio Dresden, die Elbbrücke in Bad Schandau werde aufgrund von Baumängeln am Donnerstag gesperrt, wie ein verfrühter Aprilscherz. Denn weder Landratsamt noch Wirtschaftsministerium, auf deren Äußerungen sich der Sender bezog, hielten Verlautbarungen für nötig. Inzwischen liegen erste Bilder vor. Die Brücke ist dicht.

Wie lange, scheint einstweilen offen. Wenn es stimmt, das „rostiges Wasser aus dem Brückenkörper austräte“ und damit mit ähnlichen Schäden wie an der Dresdner Carolabrücke zu rechnen wäre, dann wird wohl so schnell kein Straßenfahrzeug mehr an dieser Stelle die Elbe queren. Ein Desaster für den Tourismus und natürlich für Pendler, Nahverkehr, Rettungsdienste sowie vor allem regionale Unternehmen.

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