„Die anderen schützen“

Die „Vorfälle“ häufen sich mal wieder. Zuletzt traf es einen Lokführer der Erzgebirgsbahn, der von einem 15-jährigen Afghanen zusammengeschlagen und dabei schwer verletzt wurde. Bild weiß zu berichten, der Jugendliche sei „polizeibekannt und vorbestraft“.

Von „unfassbaren Gewaltszenen“ vor einer Görlitzer Diskothek am vergangenen Samstag lesen wir ebenfalls in der BILD. „Zwölf syrische, türkische, irakische und libanesische Männer im Alter von 19 bis 35 Jahren“ habe die Polizei dort gestellt.

Ebenfalls am zurückliegenden Samstag kommt in einer Dresdner Straßenbahn ein Mann nach mehreren Stichverletzungen zu Tode, erfahren wir aus Sächsische.de. „Opfer und Verdächtiger seien laut Polizei Somalier.“ Es gibt einen Zeugenaufruf.

Vielleicht ganz gut, dass offenbar niemand in der Nähe war, der den Angriff hinreichend genau beobachten konnte. Womöglich wäre es ihm ergangen wie dem oben genannten Lokführer, der auch lediglich einen Streit zwischen zwei Männern schlichten wollte.

In diese Reihe passt auch der brutale Faustüberfall, den wir im zurückliegenden Stadtrat zur Sprache brachten, der aber die Stadtspitze und andere Fraktionen eher langweilte. Klaus-Peter Hanke sah gar das Image des Sonnensteiner Stadtteils gefährdet.

Nun meldet sich Ministerpräsident Kretschmer (CDU) zu Wort: „Wir werden, als Staatsregierung, als politische Parteien der Mitte, uns jetzt vor die Menschen stellen, die aus dem Ausland gekommen sind und sagen: Ihr seid das nicht, es sind einige Wenige.“ (BILD)

Um zu ergänzen: „Aber mit diesen einigen Wenigen müssen wir so umgehen, dass wir die anderen schützen. Deshalb müsse man jetzt konsequent sein.“ Abgesehen von der Frage, warum erst jetzt durchgreifen, stellt sich noch eine ganz andere, viel drängendere:

Wäre es nicht viel wichtiger, die eigenen Leute zu schützen, ihnen das Gefühl zu geben, sie lebten in einem sicheren Land? Wäre das nicht allererste Aufgabe einer Regierung? Wer zu uns kommt, kann auf freiwilliger Basis entscheiden, ob ihm das Land sicher genug ist.

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