„Das Konzept zur Anpassung Pirnas an den Klimawandel (Abschlussbericht Januar 2024) steht an einer entscheidenden Stelle in eklatantem Widerspruch zu Gutachten im Zusammenhang mit dem Bau des IndustrieParks Oberelbe (IPO). Ersteres räumt den landwirtschaftlichen Flächen auf dem Feistenberg ‚aufgrund ihrer siedlungsnahen Kaltluftproduktion besondere klimatische Ausgleichsfunktion ein‘ und plädiert daher für den ‚unbedingten Erhalt‘.
Demgegenüber gehen Gutachten im Auftrag des Zweckverbandes laut Aussage einer Vertreterin der Stadtverwaltung bei der Informationsveranstaltung in Graupa davon aus, dass die zu erwartende ‚Bebauung 15 Meter Höhe nicht überschreitet‘, damit der ‚üblichen Bewuchshöhe‘ entspräche und deshalb nur unwesentliche Beeinflussung der Kaltluftzufuhr ins Stadtgebiet zu erwarten sei. Nachgewiesen sei insgesamt, dass die Kaltluftschneisen nicht wesentlich berührt werden.
Dazu Bodo Herath, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Pirnaer Stadtrat:
‚Notwendige Anpassungen an klimatische Veränderungen nehmen zu Recht einen wichtigen Platz in der Diskussion ein. Die Folgen unüberlegter Entscheidungen auf diesem Gebiet können die Lebensqualität zukünftiger Pirnaer Generationen maßgeblich verschlechtern. Die Frage, ob durch die Bebauung des Feistenbergs Teile der Frischluftzufuhr (Kaltluftschneise) für die Stadt gestört werden, gehört in diese Rubrik.
Ein 70.000 Euro teures Konzept zur Klimaanpassung einfach zur Seite zu schieben, weil es Ansiedlungspläne möglicherweise gefährdet, ist die falsche Herangehensweise. Dessen Aussagen sind unmissverständlich. Der Widerspruch zu anderen Gutachten im Auftrag des Zweckverbandes muss deshalb für den Stadtrat nachvollziehbar aufgelöst werden.
Da dies bislang nicht der Fall ist, können wir als AfD-Stadtratsfraktion den ‚Weisungen zur Abstimmung des Vertreters der Stadt Pirna in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes IndustriePark Oberelbe (ZV IPO)‘ für die 21. Sitzung am 28.10.2024 (TOP Ö 8.4) unsere Zustimmung nicht erteilen.'“