Klimamanager: Keine tragfähige Lösung

Im „Energiepolitischen Arbeitsprogramm“ des Pirnaer Klimaschutzmanagers findet sich mit Stand vom vergangenen Frühjahr der überaus blumige Stichpunkt „Initiierung und Investorensuche beim Bau P+R-Parkhaus am ZOB“. Also haben wir nachgefragt, inwieweit dessen unermüdliches Wirken bereits Früchte getragen hat. Denn Fakt ist, Pirna braucht am Bahnhof deutlich mehr Parkplätze. Das bestätigt im Kern zwar auch die Antwort aus der Verwaltung. Einerseits. Andererseits belegt sie, mindestens an dieser Stelle verbreitet der Manager des Klimas nichts als heiße Luft. Kein Beitrag zur Abkühlung der Welt.

Im einzelnen heißt es: „Die Erweiterung des Angebots an P + R Parkplätzen am Bahnhof Pirna ist seit vielen Jahren ein Thema, dass im Rathaus fachgruppenübergreifend bearbeitet wird.“ Folgerichtig habe man „in den vergangenen Jahren die Idee zur Errichtung eines Parkhauses geprüft“. So verging die Zeit. Und jetzt? „Es ergab sich keine hinreichende Grundlage für den Neubau eines Parkhauses.“ Vielmehr wird der Ball an die Initiatoren der Idee „Outlet City Pirna“ gespielt. Diese sollen sich jetzt die Gedanken machen, mit denen der Klimamanager (fachgruppenübergreifend) ergebnislos hausieren gegangen ist.

So ist das eben mit Arbeitsprogrammen auf Papier. Sie sind so geduldig wie das Material, auf dem sie festgehalten wurden. In machen Fällen auch jahrelang. In der Tat glauben wir, dass private wirtschaftliche Interessen möglicherweise mehr Elan entwickeln als staatlich alimentierte Klimamanager. Wenn es nicht aufgrund mangelnder Nachfrage von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre, würden wir folgendes Tauschgeschäft vorschlagen: Bieten Klimamanager, suchen Parkhaus. Ergebnis: Personal und Kosten abgebaut, Attraktivität Pirnas für Touristen und Pendler erhöht. Zu schön, um wahr zu werden.

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