Klimaschutz in Rathauswaschbecken

Ja, Anfragen engagierter Stadträte können manchmal anstrengend sein, schon, weil sie detaillierter ausfallen als so manchem von Amts oder Mandat wegen im Ratssaal Anwesenden lieb ist. Einige, wie Maria Giesing (Bündnis 90/Die Grünen), möchten daher bereits an der „Kultur der Fragen“ feilen, was aus Sicht dieser Partei wohl kaum anders als mit Zensur zu übersetzen ist.

Womit wir noch einmal auf die zurückliegende Stadtratssitzung schauen. Neben dem brutalen Faustangriff auf einen Sonnensteiner hatten wir auch noch andere Themen in der Fragerunde – provoziert durch vorhergehende Antworten der Stadtverwaltung, die in Punkto Arroganz und ideologiegetriebener Überheblichkeit ganz neue Maßstäbe setzten.

So hatte uns der städtische Klimaschutzmanager allen ernstes wissen lassen, dass das Rathaus mit dem Abstellen des warmen Wassers an den Handwaschbecken beabsichtige, einen kleinen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz zu leisten. Derartige Versuche, Pirna auf eine Lächerlichkeitsstufe mit Schilda zu heben, nehmen wir nicht hin.

Wir wollen deshalb wissen, wer denn im Rathaus außer dem Manager des Klimas noch der Überzeugung ist, kaltes Wasser an Pirnaer Rathaustoilettenwaschbecken zeige Wirkung auf das Weltklima. Im Grunde ist das Maß für das Wirken Thomas Freitags schon jetzt voll. Vermutlich wird seine neuerliche Antwort der berühmte Tropfen sein.

Mit uns wird es nach der nächsten Stadtratswahl keinen 70.630-Euro-Klimaschutzmanager (Preisangabe SZ Pirna) mehr geben und damit auch dessen unsinnige Vorschläge ein Ende haben. Abgesehen von haushaltrechtlichen Bedingungen, vielleicht hat ja hier jemand eine gute Idee, was in Pirna mit dem dann freiwerdenden Manager-Etat anzufangen wäre?

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