Külzstraße Pirna: Wer billig kauft, zahlt zweimal?

Bereits seit längerer Zeit steht die Sanierung der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße auf der Agenda der Stadt. Die Straße ist aufgrund ihres katastrophalen Zustands ein Paradebeispiel für unterlassene Pflege von Verkehrsinfrastruktur in Kommunen – wie so oft auch hier wegen fehlender finanzieller Mittel. Dem will die Verwaltung nun durch eine „abgespeckte“ Variante begegnen und nur die Deckschicht des Straßenzugs erneuern. Vorgesehen war dagegen bisher ein grundhafter Ausbau.

Dazu Tim Lochner, Stadtrat der AfD-Fraktion und Oberbürgermeisterkandidat:

„Es gibt das alte Sprichwort, wer billig kauft, der zahlt zweimal. Wir haben den begründeten Verdacht, dass bald auch die Külz-Straße in diese Kategorie eingeordnet werden kann. Zwar feiert sich jetzt die Stadtverwaltung, den Baustart bereits in diesem Jahr vollziehen zu können. Wir befürchten jedoch, dass alsbald danach ein erneuter ‚Spatenstich‘ erfolgen muss, weil eine neue Asphaltschicht auf defektem Unterbau vermutlich eine deutlich kürzere Standzeit aufweist als das nach einer grundhaften Sanierung der Fall wäre, die man ohnehin nur einen gewissen Zeitraum hinauszögert.

Demnach kann man wohl davon ausgehen, dass sich zu den Kosten der neuen Deckschicht bald die eingesparten des Grundausbaus und dann einer weiteren neu aufzutragenden Deckschicht summieren. Denn wenn es für neuen Asphalt keinen Unterschied machen würde, auf welchem Untergrund in welchem Zustand er aufgebracht wird, warum sollten Straßen dann überhaupt grundhaft saniert werden? Diese und weitere Fragen haben wir der Stadtverwaltung gestern im Stadtentwicklungsausschuss (SEA) gestellt. Der AfD-Fraktion und mir ist der wirtschaftliche Steuermitteleinsatz wichtiger als kurzfristige Erfolge mit am Ende höheren Kosten.“

Nach oben scrollen